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Dereks Blick in die Woche vom 25. bis 31. Dezember 2023

 

Weihnachten ist das grosse Fest im christlichen Abendland. Wobei «christlich» in der Moderne meist Nebensache geworden ist.  Es ist vielmehr eine gigantische kommerzielle Unterhaltungs-Show daraus geworden. Aber ist auch ein Fest der Familie. Und das ist gut so.

Wir wissen aufgrund von Indizien, dass die Geburt des Jesus von Nazareth sich nicht am 25. Dezember im Jahre 0 ereignet hat. Und, seit wann gibt es das Weihnachtsfest?

Das Mithrasfest am 25. Dezember wurde im Jahr 392 definitiv durch das Weihnachtsfest ersetzt. Kaiserlicher Erlass!

Weiss man bis heute den Tag oder das Jahr der Geburt von Jesus, der zu Christus wurde? War es ein Stern, die Venus, eine Konjunktion von Jupiter und Saturn oder der Halley’sche Komet im Jahre 12 vor Christus, der die drei heiligen Könige zur Krippe führte?

Einer, den ich kenne, glaubt es aber zu wissen, Dieter Koch: «Vergessen Sie die gängigste Version über den Stern von Bethlehem. Keine Saturn-Jupiter-Konjunktion strahlte auf das Jesuskind herab, sondern die Venus!» In einer wissenschaftlich fundierten Herleitung entschlüsselt der Philosoph und Archäoastronom Dieter Koch die Berichte aus den Evangelien und kommt zu einem überraschenden Ergebnis. Bitte lesen Sie hier!

 

Die zwölf heiligen Nächte

Es beginnen nun die Raunächte, sie werden auch «die 12 heiligen Nächte» genannt. Sie sind mit verschiedenen Brauchtümern verknüpft und dauern vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, genau genommen jeweils ab Stunde null, wenn die Sonne am IC steht. Vermutlich geht der Brauch auf den germanischen Mondkalender zurück.

Die Raunächte sind eine Zeit, um in sich zu gehen und sich mit seinen tiefsten Wünschen zu beschäftigen. Es gibt den Brauch, zwölf Wünsche auf Zettelchen zu schreiben und in jeder Raunacht eines davon zu verbrennen. Jede der Raunächte soll auch für einen der zwölf folgenden Monate Pate sein.

Vorab, zur Wintersonnenwende, zur Thomasnacht, werden Räume sauber gereinigt und geräuchert. Dadurch sollen böse Geister und Dämonen vertrieben werden.

Zu dem Thema Geister wahrnehmen: Wir sollten uns vielleicht mal vorstellen, wie es war, vor dem Jahr 1900 bis zum Anfang der Kulturen, ohne elektrisches Licht, in den langen dunklen und kalten Nächten im Dezember, das Treiben des Windes durch die Bäume rauscht, Schneegestöber oder Regen, Eisblumen an den Fenstern, das knackende Bretterwerk des Hauses, eine Feuerstelle oder ein Herd als einzige Wärmequelle.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir können die Raunächte auch in der Gegenwart bewusst gestalten, als Vorbereitung für das kommende Sonnenjahr 2024, das auch kein leichtes Jahr werden wird. Aber vielleicht doch etwas besser! Es kommt, auch astrologisch, sehr viel in Bewegung.  Und der finstere Schatten des Saturn-Pluto Spiegelpunktes löst sich auf.

 

Persönlich

Ich möchte hier noch anfügen, dass ich zurzeit an einem Astrologie-Kolloquium am Goetheanum in Dornach teilnehme. Das eine oder andere darüber wird zuweilen in meine Texte einfliessen. Was Anthroposophie ist, aus der Sicht eines Antroposophem, erklärt Gerald Häfner im unten verlinkten Video.

 

Die letzte Woche des Jahres 2023

Montag
Venus im Trigon zu Neptun

Das Leidenschaftliche der Venus in Skorpion wird durch das Trigon zu Neptun aufgefangen, beruhigt die Dramatik des «Stirb und Werde» und fördert die Empfänglichkeit für Liebe und Harmonie, lässt Sehnsüchte und Hoffnungen erträumen und bestärkt das Mitgefühl zu anderen Lebewesen. Ein sehr schönes und spirituelles Kraftfeld kann sich ausbreiten für jene, deren Seelen in Resonanz dazu gelangen.

 

Mittwoch
Vollmond in Krebs

Das Reich des Krebses ist die Familie, das Reich der Mütter, das Reich von Seele, Gemüt und Gefühl. Das Seelische beobachten und wahrnehmen, das gelingt gut unter Einbezug des fast stillstehenden Jupiters, der im Sextil zum Mond und im Trigon zur Sonne steht, das ist fördernd für das Thema dieses Vollmonds.  Der Krebs-Vollmond kann auch als Symbol für die Mutter genommen werden, die das Kind geboren hat, dessen Geburt am 25. Dezember gefeiert wird.

 

Chiron wird direktläufig

Der grösste Asteroid der Zentauren, Chiron, war seit dem 23. Juli 2023 rückläufig. Hast du das in irgendeiner Weise bemerkt? Und wenn ja, in welcher Weise?

Der aktuelle rückläufige Chiron im Widder nimmt die Marsthemen des eigenen Horoskops mit, die uns schmerzen, Themen, die mit der Durchsetzungsfähigkeit und der Selbstermächtigung zu tun haben. Selbstermächtigung, in welchem Bereich? Der ist da, wo dein Mars steht.

Die Wunde nun, die du mit dir rumträgst, hoffentlich nicht bis zum Ende deiner Tage, sollte irgendwann heilen, aber kann das erst geschehen, wenn du «dein» Leiden angenommen hast und akzeptiert hast. Es ist bisher Kombinatorik und Intuition, Chiron zu interpretieren, zumal Chiron erst am 1. November 1977 entdeckt wurde. Die geschlossene Erfahrung der Beobachtung fehlt, da er noch keinen kompletten Umlauf durch den Tierkreis abgeschlossen hat. Und, ist er nun der Jungfrau zuzuordnen, wie das bestimmte Astrologen machen, oder doch dem Schützen?

Wie dem auch sei, wir können Rückschau halten auf die letzten fünf Monate und uns fragen, welche leidvollen Erfahrungen wir gemacht haben in dieser Zeit, die im Bezug zur Hausposition des mundanen Transit-Chiron wie der Hauposition von Chiron im eigenen Horoskop in Verbindung zu bringen sind. Im kommenden halben Jahr könnten wir daran arbeiten, uns besser zu verwirklichen, vergangene Zurückweisungen besser zu verarbeiten und eindeutiger zu uns selbst stehen, anstelle sich hinter der «alten Wunde» zu verstecken.

Ein Versuch ist es allemal wert! Im Monat Juli 2024 wird Chiron dann erneut rückläufig, für ein knappes halbes Jahr.

 

Donnerstag
Merkur in Konjunktion zu Mars im Quadrat zu Neptun

Die Diskussionslust ist gesteigert, aber kann auch in Streitigkeiten ausarten, wenn man im Eifer der Argumente andere überfährt im Elan der entfesselten Schütze-Energie.  Man sollte darauf bedacht sein, sich nicht zu sehr in Fantasien zu verlieren, keine unbedachten Versprechungen zu machen, die man nicht einhalten kann und sich auch nicht auf Ratschläge oder Angebote einzulassen oder solche sogar zu unterschreiben, die suggestiv an einen herangetragen werden.

 

Sonntag
Jupiter direktläufig

Bis am 9. Oktober 2024 ist Jupiter wieder im Vorwärtsgang und befindet sich dann bereits auf 21° im Zeichen Zwillinge. Es dauert etwa die drei ersten Wochen im neuen Jahr, bis er einigermassen Fahrt aufnimmt.

Als Erstes wird Mars im Steinbock am 12. Januar 2024 ein Trigon zu Jupiter bilden, so war es bereits am 1. August 2023, aber da stand Mars in der Jungfrau. Da Mars im Steinbock in seiner Würde erhöht ist, kann dieses Trigon nachhaltig(er) wirken als das Vorangegangene. Es folgen allesamt fliessende Aspekte zu persönlichen Planeten, bis zum Jupiter-Pluto Quadrat am 10. Februar 2024.

So beenden wird das alte Jahr 2023 mit einem guten Gedanken und mit Jupiter und Chiron, die beide synchron, langsam, aber stetig, wieder in die Gänge kommen.

Detaillierte Beschreibungen der Konstellationen im Dezember findest du unter diesem Link.

 

Videolinks
Vortrag von Gerald Häfner Was ist Anthroposophie

Lesetipp
Der Stern von Betlehem: Jesus von Nazareth, geb. 1. September 2 v.Chr. (-1) jul., 04.30 Uhr LMT, Bethlehem, ISR


Abbildung: Vollmond am 27.12.2023, 01:33 MEZ, berechnet auf Zürich

Abbildung: Vollmond am 27.12.2023, 01:33 MEZ, berechnet auf Zürich